Wörnitz von Dinkelsbühl bis Donauwörth

30.04.-04.05.2008

Auf die Wörnitz und das Nördlinger Ries - ein Meteoriten-Einschlagskrater von ca. 24 km Durchmesser - waren wir schon seit einigen Jahren neugierig. Wir starteten unsere Paddeltour in Dinkelsbühl, nachdem wir uns das romantische mittelalterliche Städtchen ausgiebig angesehen hatten. Ein Stück konnten wir auch noch entlang der Stadtmauer bis zum Flussschwimmbad paddeln, weiter kamen wir aber leider auf dem Stadtgraben nicht, weil er so zugewachsen war.

Die Wörnitz fließt geruhsam in vielen Mäandern durch das Nördlinger Ries. Die Gegend ist sehr einsam und ruhig, so dass wir sogar Eisvögel beobachten konnten. Es gibt auch eine große Population von Anglern dort, die meisten davon wohlgenährt und wenig aggressiv. Ein Angler hat uns erklärt, dass sein Verein einen Abschnitt der Wörnitz gekauft habe. Na, zum Glück waren es nur die Angelrechte.

Die Wörnitz fließt sehr langsam, sicher auch dadurch, dass sie häufig durch Wehre gebremst wird. Irgendwann haben wir aufgehört, die Wehre zu zählen. Insgesamt waren es mehr als 20 in 5 Tagen. Einige Wehre konnten wir durchfahren oder -treideln, aber die meisten mussten wir umtragen. Die Wörnitz kann landschaftlich fast mit der nur wenige Kilometer entfernten Altmühl mithalten, allerdings ist die Altmühl viel paddelfreundlicher ausgebaut.

In Harburg erklärte uns eine einheimische junge Frau erstaunt, dass sie noch nie gehört habe, dass man die Wörnitz von Dinkelsbühl bis zur Donau paddeln kann. Allzu häufig passiert das wahrscheinlich wirklich nicht, wir haben jedenfalls auf dem Wasser niemanden gesehen, weder vom Boot noch vom Fahrrad aus.

Wegen beschwerlicher Umtragen bekommt die ansonsten sehr schöne Wörnitz einen Paddler Abzug: