Winter im Thüringer Schiefergebirge

Mitte Januar 2018

Inzwischen muss man ja dem Winter schon hinterher reisen - der Jahres­wechsel schneearm, später in den Alpen Schnee­chaos und höchste Lawinen­gefahr. Aber einen gewissen Rhythmus hat unser Wetter doch noch: Es oszilliert und hält sich dabei (noch) ganz gut an ein paar wieder­kehrende Wetter­phänomene, nachzulesen bei Wikipedia (Singularität Meteorologie). Wir hatten unseren Urlaub genau danach geplant und in Neuhaus am Renn­weg im Thüringer Schiefer­gebirge ein gemütliches Ferien­haus gemietet.

Bei unserer Ankunft lagen nur noch ein paar Schnee­reste, also unternahmen wir gleich am Urlaubs­anfang einen Ausflug nach Gotha und Erfurt. Dann kam der Winter wirklich - über Nacht 25 cm Neuschnee und danach schneite es kontinuierlich weiter. Bestes Wetter für ein paar schöne Winter­wanderungen! Eine Runde um Neuhaus; von Spechts­brunn mit Schnee­schuhen den Rennsteig bis nach Neuhaus; eine andere Schnee­schuh­tour nach Lauscha in die Farb­glas­hütte. Nachdem am Wochen­ende die Loipen gespurt waren, rutschten wir auf Lang­lauf­skiern durch den dick verschneiten Winter­wald. Das Sturmtief "Friederike" richtete in der Gegend keine sichtbaren Schäden an, aber ordentlich windig war es dort oben am Kamm schon. Und die Sonne kam nie durch die Wolken, aber dafür ist die Kammlage bekannt.

Wer Tourismus­attraktionen sucht, ist in Neuhaus am Rennweg nicht gut aufgehoben. Wer aber - wie wir - die Einsamkeit liebt, dem kann es dort schon gefallen. Die geplante Renn­steig-Winter­tour mit Zelt fiel dann schon wieder buch­stäblich ins Tauwasser - ein guter Grund mal wiederzukommen.