Graubünden - Winterurlaub

Februar 2009

Ins Albulatal in Graubünden haben uns vor allem die Albulapass-Rodelbahn und die Albula-Skateline gelockt. Außerdem wirbt die Gegend mit Schneesicherheit. Und tatsächlich lag bis 30 km vor dem Albulatal überhaupt kein Schnee. In Alvaneu Bad, wo wir mit Rike und Andy eine schöne Ferienwohnung im Felsahus gemietet hatten, war aber alles tief verschneit. Es gibt in der Gegend um Bergün/Filisur ein weitläufiges Langlauf-Loipennetz und gute Möglichkeiten, mit Schneeschuhen durch die unberührte Natur zu stapfen. Eine aussichtsreiche Schneeschuhtour machten wir auf den Cuolm da Latsch.

Die Albula-Skateline ist ein Wanderweg im Albulatal zwischen Alvaneu Bad und Surava, der im Winter als Eisweg präpariert wird. Mit dem Postbus wird man zum Ausgangspunkt der Skateline gebracht und kann auf ca. 3 km mit Schlittschuhen durch den Wald fahren. Da man normalerweise nur auf ebenen Flächen Schlittschuh läuft, kostet es etwas Überwindung, die ersten kleineren Gefälle hinunter zu fahren. Aber schon bald ist man sicher auf den Schlittschuhen und saust sogar längere Abfahrten hinab. Uns hat die Skateline solchen Spaß gemacht, dass wir gleich mehrmals hintereinander gefahren sind. Ein paar Eindrücke haben wir in einem Video eingefangen.

Im Winter ist die Albula-Passstraße für den Autoverkehr gesperrt und wird zu einer 6 km langen Schlittelbahn umfunktioniert. Die Rhätische Bahn setzt spezielle Schlittelzüge ein, mit denen die Rodler von Bergün nach Preda gelangen. Auf spektakulären Viadukten, in mehreren Kehrschleifen und Spiraltunneln überwindet die Eisenbahn einen Höhenunterschied von 416 m. Schweizer Ingenieurskunst eben. Die Rodelbahn führt in vielen Serpentinen flott, aber nicht zu rasant ins Tal. Unterwegs begegnet einem immer mal die Eisenbahn und man rodelt unter den Viadukten durch. Auch von dieser schönen Rodeltour haben wir ein Video gemacht.

Mit einer Schlittelbahn-Tageskarte darf man auch den Sessellift nach La Diala Darlux benutzen und kann auf der engen, steileren Darlux-Schlittelbahn nach Bergün rodeln. Rodelspaß pur!

Nach einem Abstecher nach Savognin, wo uns der Ski-Zirkus allerding zu touristisch war, verbrachten wir noch ein paar Tage im Landhaus Laret in der Nähe von Davos. Davos hat etwa doppelt so viele Gästebetten wie Einwohner und ist für mich der Inbegriff des Wintersportortes. Dennoch fanden wir abseits der Touristenpfade ein sehr ruhiges Plätzchen, wo wir ein Iglu bauen und darin übernachten konnten. Außerdem wanderten wir auf Schneeschuhen von Klosters aus ins Landquart-Tal und machten Langlauf im Landwasser- und Sertigtal.

Aus unserer Ferienwohnung im Albulatal konnten wir auf das dampfende Schwefelbad von Alvaneu Bad schauen. Die Saunalandschaft ist sehr schön, aber das Bad war zum Schwimmen etwas klein. Dafür war in Davos im Erlebnisbad Eau-là-là alles ein paar Nummern größer und direkt aus der Sauna hat man einen Panoramablick in die Berge.

Der Winterurlaub in Graubünden war äußerst erholsam. Die Schweizer sind entspannt, es gab viel Schnee und die Wintersportangebote sind sehr abwechslungs- und einfallsreich.