Fränkische Rezat

Anfang April 2011

Jenseits der Europäischen Hauptwasserscheide, nur ein paar Kilometer nördlich der Altmühl hatte uns ein kleines Flüsschen neugierig gemacht: die Fränkische Rezat. Sie fließt zuerst Richtung Süden, biegt dann nach Osten ab und wird nach ihrer Vereinigung mit der Schwäbischen Rezat zur Rednitz. Diese wiederum bildet zusammen mit der Pegnitz die Regnitz, die wir ja schon bei Bamberg ein Stück gepaddelt waren.

Ab Wassermungenau kann man auf der Fränkischen Rezat ganzjährig paddeln. Dort gibt es ein paar Meter unterhalb der Straßenbrücke eine gute Einsatzstelle mit Bootstreppe. Das stimmte uns für die erwarteten Umtragen an den nachfolgenden Wehren schon optimistisch, leider wurden wir dann enttäuscht: an den meisten Wehren ist das Umtragen ziemlich beschwerlich. Dabei hatten wir Anfang April sicher noch Glück, denn die Brenn­nesseln zeigten gerade erst ihre Spitzen und auch das neue Schilf war noch nicht gewachsen. Im Sommer sieht das sicher noch schlechter aus.

Diese unangenehmen Zustände für eine Kanutour sind ziemlich schade, denn eigentlich könnte die Fränkische Rezat ein attraktives Flüsschen sein: sie fließt durch eine schöne Landschaft, die Ufer sind nicht hoch, so dass man meist einen guten Blick hat auf Hopfenfelder und nette Orte mit viel altem Fachwerk. Und man paddelt durch das Fränkische "Bier-Land".

Wegen der anstrengenden Umtragerei beendeten wir unsere Tour schon in Wasserzell und stiegen auf unsere Faltfahrräder, um zur Einsatzstelle zurück zu radeln. An der Altmühl und der gar nicht so weit entfernten Wiesent hat man den touristischen Wert eines guten Paddelflusses besser erkannt. Also, liebe Tourismusverantwortliche - denkt mal darüber nach! Unseren zweiten geplanten Paddeltag verbrachten wir zur Strafe auf der Altmühl und dem Altmühlsee. Das ha'm se nu davon! 😉

Und deshalb bekommt die Fränkische Rezat derzeit gerade mal so mit Ach und Krach: