Donau ab Passau

Himmelfahrt - Mitte Mai 2010

Für dieses lange Wochenende war kaltes Schmuddelwetter angekündigt und die Prognose war leider zutreffend. Aber hält uns schlechtes Wetter von einer schönen Paddeltour ab? Natürlich nicht! Also fuhren wir wie geplant nach Passau, um von dort aus die Donau hinunter zu paddeln.

Genau genommen setzten wir unser Boot am Campingplatz Ilzstadt in die Ilz ins Wasser, aber schon nach einigen hundert Metern erreicht man die Mündung in die Donau. Man paddelt unterhalb der Veste Oberhaus vorbei an der Veste Niederhaus und bald öffnet sich der Blick auf die malerische Passauer Altstadt. Gegenüber der Ilz mündet auch der Inn in die Donau und es lohnt sich, eine kleine Rundfahrt um den Landzipfel zu unternehmen, auf dem sich die Altstadt befindet. Dabei aber immer schön die Augen offen halten: es herrscht reger Ausflugs­dampfer-Verkehr!

Nach der kleinen Stadtbesichtigung kehrten wir Passau den Rücken und überließen unser Boot der Donauströmung und uns dem strömenden Regen. Regensachen und Bootsverdeck hielten dicht, nur unsere kleine wasserdichte Kamera kämpfte mit den schlechten Lichtverhältnissen - es liegt also nicht an Deinem Monitor.

Entlang der Donau gibt es viel zu sehen: idyllische Ortschaften unterhalb der steilen Talhänge, Burgen, Schlösser, Fähren und ab und an unterbricht eine Staustufe die Fahrt. Den Jochenstein mitten im Fluss kann man bei ausreichendem Wasserstand mit einem kleinen Boot sogar umrunden. Komischerweise steht auf dem Jochenstein kein Jochen sondern ein Nepomuk und die zugehörige Nixe heißt Isa. Dafür schreibt man "Stege" dort wahlweise gleich mal mit drei "e" - bestimmt ein spezieller lokaler Dialekt. 🙂

Mit einem "Ruhetag" (Wanderung nach Vichtenstein) kamen wir auf der Donau bequem bis unterhalb der Schlögener Schlinge. Ein paar Kilometer stromab weitet sich das Donautal zu einer platten, etwas langweiligen Ebene, erst in der Wachau hat sich die Donau wieder ein schmaleres Tal gegraben. Und dort wird unsere Donaureise hoffentlich auch irgendwann fortgesetzt werden.

An der Donau findet man im passendem Abstand nette Campingplätze, wir trafen aber nur ganz wenige Paddler. Die Rückreise unternahmen wir per Fahrrad auf dem gut ausgebauten und gepflegeten Donauradweg und konnten so die ganze schöne Kanutour noch einmal Revue passieren lassen.

Für herrliche Landschaft und guten Radweg erhält dieser Teil der Donau deshalb die vollen